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 Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Carmen, 08.09.2005, 06:35 Uhr)
(16 Antworten, letzter Beitrag: 19.09.2005, 08:14 Uhr)

... gestiegen? Wieder mal. Zumindest hier in Essen.
Da wird ein 17 Jähriger mit nem Taschenmesser erstochen, da haben Erwachsene Angst, sich in Gegenden zu begeben, wo Teens in Massen auftreten ... da haben kleinere Kids (nicht nur die!) berechtigt Angst, zwischen n paar Jugendlichen durchzulaufen ...!
Da spricht der Polizeichef hier von Aggressionserhöhung ... und was kann man nun wirklich tun?
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Zweig einklappen Re[0]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (salvewelt, 08.09.2005, 13:20 Uhr)
 Hallo Carmen,

»Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben - nicht wegen der Menschen die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die danebenstehen und sie gewähren lassen.«

Albert Einstein

Wer Gewalt ernsthaft und erfolgreich bekämpfen will,

oder warum es Sinn macht, aus der "Anti-Gewalt" Haltung in einen konstruktiven Diskurs über die Gewalt einzutreten ...

Wer Gewalt ernsthaft und erfolgreich bekämpfen will, muss zuerst einmal Verständigung über die Definition und den Sinn des Begriffes Gewalt bewirken.

In diesem Prozess wird deutlich,

dass Gewalt oft anderen zugeschrieben und nur ungern auf eigenes Verhalten und Handeln bezogen wird
dass Gewalt häufig abgelehnt wird obwohl sie bei näherer Betrachtung viele Bereiche unseres eigenen Lebens tangiert
dass Gewalt oft "relativiert" und damit verharmlost wird und als nicht anwendbar gelten soll wenn damit Eigenschaften wie gut, erfolgreich, legitim, normal, notwendig, lustvoll oder "Spaß haben" verbunden werden oder die konfrontative Frage gestellt wird: "Was hätte ich denn sonst tun sollen ..."
dass oft die Tabuisierung und Ablehnung von physischer Gewalt und Rassismus die Thematisierung eigener struktureller, verbaler und psychischer Gewalt ausblendet
dass Gewalt manchmal einen "faszinierenden Charakter" hat weil:

Gewalt Eindeutigkeit in unklaren, unübersichtlichen Situationen bewirken kann
Gewalt eine zumindest augenblicklich wirkende Selbst-Demonstration der Überwindung von Ohnmacht herbeiführen kann
Gewalt Fremdwahrnehmung garantiert, die oft mit anderen Mitteln vermutlich nicht mehr herstellbar war.
Gewalt zumindest kurzfristig partielle Solidarität erzeugt bzw. sich als klar erkennbarer Prüfstein für Solidarität erweist
Gewalt aufgrund von eigenen Sozialisationserfahrungen oft als ein "erfolgreiches Handlungsmodell" (Heitmeyer) begriffen wird
Gewalthandlungen von den Tätern oft als emotional erregend und stimulierend erlebt werden
Gewalt als körperliche Auseinandersetzung und Bedrohung einen in der Spannung geradezu rauschartigen Zustand erreichen kann. Es ist ein In-der-Situation-Aufgehen. Die Zukunft verschwindet in intensivst erlebter Gegenwart. Körper und Geist werden in vollster Aktivität und Handlungseinheit erfahren...
dass Gewalt verletzt, schädigt und eskaliert,
und Frieden nur möglich ist, wenn wir uns auf Regeln (im zwischenmenschlichen Umgang) einigen, die für alle gelten können und sollen und deshalb wirksam werden

Von daher macht es Sinn, Gewalt in persönlichen, sozialen, lokalen wie globalen Bezügen immer wieder neu zu thematisieren und kontinuierlich der Reflexion und Auseinandersetzung mit der Gewalt, Zeit und Raum zu geben

In der pädagogischen und politischen Praxis ist damit ein Paradigmenwechsel verbunden, der Gewalt nicht mehr tabuisiert, sich nicht mehr in eher oberflächlichen "Anti-Gewalt-Haltungen" ausdrückt und nicht mehr dazu verleitet, sich selber oder die eigene Gruppe als "gewaltfrei" zu bezeichnen. Vielmehr werden nun die Ursachen, Wirkungsweisen und Auswirkungen von Gewalt in den Mittelpunkt gerückt und der verantwortliche Umgang mit der Gewalt bei mir selber, in der Kommunikation mit anderen und in unserer Gesellschaft thematisiert und auf den Prüfstand gestellt. Dass dabei die mögliche eigene Widersprüchlichkeit und die eigene Verstrickung mit der Gewalt nicht mehr geleugnet wird, macht in Bezug auf Glaubwürdigkeit allenthalben mehr Sinn als die Behauptung, dass Gewalt nicht sein darf und deshalb auch nicht sei

Von daher ist es notwendig geworden, Spiel-, Übungs- und Arbeitsansätze, Didaktiken und Methodenrepertoires zu entwickeln, die die alltägliche Gewalt nicht leugnen und die Verständigung mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen herbeiführen um gemeinsam herauszufinden, zu begreifen, zu erfahren und zu verstehen, wie Gewalt funktioniert, was Sinn macht, Wert hat, als Regel taugt und deshalb für alle gelten kann und soll.

Weil wir heute wissen, dass gut gemeinte Appelle, Werte, Belehrungen, Betroffenheit, Verbote oder Strafe oftmals kaum noch gewaltlösende Wirkungen erzeugen, haben sich Fragen nach attraktiven Lern- und Trainingsschritten in den Vordergrund gedrängt, deren Beantwortung selber immer wieder neue Fragestellungen eröffneten. Kinder und Jugendliche haben ebenso wie Erwachsene ein Recht darauf, selber zu fragen, herauszufinden und zu definieren was gut und was schlecht für sie selber ist.

Der damit angedeutete pädagogisch-politische Perspektivenwechsel fragt also weniger danach, wie und mit welchen Techniken Menschen bestimmte Wahrheiten, Werte oder Regeln vermittelt werden können, sondern danach, wie sich Verständigungsarbeit gestalten kann, damit alle Beteiligten selber herausfinden können, was gut oder eher schlecht (für sie selber und für andere) ist.

Dabei gehr es darum

Gewalt und Rassismus zu erkennen und beim Namen nennen lernen
Das eigene Verhältnis zur Gewalt und eigene Gewaltanteile zu überprüfen und zu klären
Verhaltens- und Handlungstrainings im Alltag, in Konflikt-, Bedrohungs- und Gewaltsituationen und zur Verinnerlichung von Alternativen zu entwickeln.
Gewaltprävention ist deshalb die gezielte und erfolgreiche Intervention zum Erkennen, zur Verringerung und zur Vermeidung und Überwindung von Gewalt.

Dazu gehört

das Erkennen und Benennen von Konflikt-, Bedrohungs- und Gewaltsituationen
die Thematisierung von Gewalt in allen Erscheinungsformen (physisch, psychisch, strukturell)
die Qualifizierung möglichst authentischer Persönlichkeiten, um verletzende und zerstörerische Erfahrungen, ihre Ursachen und Wirkungen emphatisch vermitteln zu können
die Eröffnung von (sozialen) Erlebnis- und Erfahrungsfeldern, in denen junge Menschen selber herausfinden und begreifen können, welche Ursachen, Wirkungen und Spuren Gewalt hat und hinterlässt
die Entwicklung eines sozialen Klimas zum Abbau und zur Ächtung von Gewalt als das was sie ist: verletzend, schädigend, zerstörend
der Respekt vor dem Gewaltmonopol des Staates
die Entwicklung und Förderung konstruktiver Konfliktbearbeitung
die Überprüfung und Korrektur eigener Positionen, Rassismen, Widersprüchlichkeiten und Gewaltpotentiale
die Entwicklung und Erprobung von Flucht- und Interventionsmöglichkeiten in Bedrohungs- und Gewaltprozessen
die Weiterentwicklung von deeskalierenden Verhaltens- und Handlungsrepertoires
die Entwicklung und Stabilisierung eines andauernden gesellschaftlichen Diskurses zur Gewalt, ihrer Ursachen und Wirkungen und zu alternativen Verhaltens- und Handlungsmöglichkeiten.

http://www.projekt01.de/00_gewalt_zerstoeret_menschenleben.h tml

Zweig einklappen Re[1]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Carmen, 08.09.2005, 16:50 Uhr)
 Klingt nicht schlecht - theoretisch (das gilt auch für die antiautoritäre Erziehung z.B.) - aber praktisch hilft einem das auch nicht weiter ...
Zweig einklappen Re[2]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Alsdomar, 09.09.2005, 08:01 Uhr)
 Genau, hilft nicht weiter. Aber, so einfach kann auch nicht weitergeholfen werden.
Ich denke, das ist eine so umfassendes Thema, dass nur viel "geschwaffelt" wird. Solange die Arbeits- und Perspektivlosigkeit so hoch ist und immer noch ansteigt, solange wird auch die Gewaltbereitschaft und Kriminalität ansteigen.
Meiner Meinung nach liegen dort die Ursachen des so übermäßigen Frustes vieler Menschen, der sich in purer Gewalt äußert.
Zweig einklappen Re[3]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Carmen, 11.09.2005, 09:30 Uhr)
 Hmm ... hab ich mit meinem vorigen Kommentar diese Diskussion im Keime erstickt?
Das täte mir echt leid ... dieses Thema betrifft uns doch eigentlich alle; und auch *nur* Diskussionen darüber können aber doch schon (oder überhaupt nicht?) irgendwie zu kleinen schrittweisen *Lösung* zumindest *Entkräftigung* beitragen?!
Das nur mal so ...
Martina, ich stimme dir ausnahmslos zu ... aber trotzdem muß doch auch der kleine Bürger irgendwie in der Lage sein, was ins positive zu bewegen? Nur sehe ich hier diesbez. recht schwarz, da man bei Vorfällen, wo man gerne einschreiten würde oder sollte oder möchte, alleine da steht und die meisten sich nicht um ihre Umgebung kümmern ... irgendwie: geht mich nix an, bin nicht betroffen, lass mich nicht treffen und mach nen Bogen drumrum ... und das Traurige daran ist, das man den z.B. randalierenden Kids/Teens nix sagen darf, kann wie auch immer ... erstens: die nehmen einen eh nicht ernst, nicht die eigenen Eltern, warum denn da auch irgendjemand Fremden? zweitens: labert ihr mal schön ... drittens: misch dich nicht ein, sonst ... viertens: is unser Ding ... wir machen das schon, was habt ihr denn bis nu geschafft? Voll das Chaos hier - voll KEIN Platz für uns - voll nix was nix kostet - und leider ist es wirklich so, daß viele, viel zu viele Jugendliche tagsüber auf der Straße rumhängen - ohne Perspektive, ohne Ansprechpartener, ohne ... ei, ich bin überfragt
Zweig einklappen Re[4]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Alsdomar, 12.09.2005, 08:19 Uhr)
 Hast bestimmt keine Diskussion im Keim erstickt. Sind nur zu wenig Leute da, die so etwas interessiert. Habe den Eindruck, beim Drüberreden tritt man auch schon vielen zu Nahe.
Wollte am WE zwischen zwei randalierende Jugendlich beim Stadtfest dazwischen. Mein Mann hat mich massiv weggerissen. Er hat nicht gesehen, dass die 19-jährige Tochter unserer Freunde mitten hineingeraten ist. Zufällig waren wir gerade mit ihren Eltern unterwegs. Erst da wurden auch unsere Männer gerade.
Schade.
Zweig einklappen Re[5]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Heike65, 12.09.2005, 11:35 Uhr)
 Am Freitag letzter Woche kam meine kleine Tochter mit einem Rundschreiben an alle Eltern,, von der Schule nach Hause, auf dem stand von der Rektorin geschrieben.

WIR BITTEN SIE ALS ELTERN,IHR KIND DRINGLICH DARAUF AUFMERKSAM ZU MACHEN,DAS ES AM MONTAG DEN 12.9.2005 SICH IN DEN SCHULPAUSEN BEDECKT ZU HALTEN, DA ES WARSCHEINLICH ZU RECHTSRADIKALEN ÜBERGRIFFEN KOMMEN WIRD. WIR KÖNNEN VON SEITEN DER SCHULE KEINE WEITEREN PAUSENAUFSICHTEN ZUR VERFÜGUNG STELLEN. ODER KOMMEN SIE SELBST ZUR AUFSICHT AUF DAS SCHULGELÄNDE.

Ich bin heute früh schon da gewesen, das war aber nix. Jetzt gleich geh ich wieder hin und werde auch mal mit dem Lehrpersonal reden, was das alles soll, warum unsere Kinder so in Gefahr gebracht werden und nicht die Polizei eingeschaltet wird,wenn sowas schon bekannt ist.
*Heikediezimlichsauerist*
Zweig einklappen FRECHHEIT!!! (Alsdomar, 12.09.2005, 12:09 Uhr)
 Mehr fällt mir dazu nicht ein. Das kann doch wohl nicht wahr sein!
Halte uns bitte auf dem Laufenden!
Gruß
Martina
Zweig einklappen Re[0]: FRECHHEIT!!! (Daylight81, 12.09.2005, 17:48 Uhr)
 Hallo Ihr Lieben... es ist noch gar nichts... hier bei uns ist es so, das Schüler verprügelt werden und die Schulbehörden dazu auffordern weg zu schauen... das finde ch noch schlimmer...anstatt dagegen anzugehen und prävention zu betreiben wird das alles nur geschürrt und es fängt an zu eskalieren...
Zweig einklappen Re[1]: FRECHHEIT!!! (Heike65, 13.09.2005, 09:38 Uhr)
 wo soll das noch hin führen!!??

Also, ich bin gestern in der großen Pause wieder in die Schule.
Und siehe da, (es haben sich noch viele andere Eltern beschwwert), war ein Polizeiwagen auf dem Schulgelände und sämtliche Lehrer waren draußen. Und viele Eltern.
Die Übergriffe sind zum Glück ausgeblieben. Als ich direkt nachgefragt habe, erzählte man mir, das es mit den Wahlen am Sonntag zu tun hat. Einige Rechtsradikale haben Drohbriefe geschrieben und darin mitgeteilt, das sie am 12.9. "zur Tat" schreiten wewrden.Und das sie sich dabei die Gesammtschule ausgesucht haben, weil dort sich im Ort die meisten Menschen aufhalten.....
Es ist eine schande.............
ich habe täglich Angst, weil meine große jeden Morghen mit dem Zug nach Bonn fährt. Und seit dem die Regierung nicht mehr in Bonn ist, verwahrlost die Stadt und die Kriminalität ist dort enorm.
Zweig einklappen Re[2]: FRECHHEIT!!! (Carmen, 13.09.2005, 09:57 Uhr)
 Das sind unglaubliche Zustände ... eigentlich sehr traurig, sowas
Zweig einklappen Re[3]: FRECHHEIT!!! (seil_taenzerin, 14.09.2005, 06:38 Uhr)
 Das traurige ist, dass eine Minderheit, durch ihre Gewaltbereitschaft und Ignoranz die Mehrheit unter Druck setzten kann. Ich denke, dass einzige probate Mittel ist Zivilcourage.

Aber... wie kriegt man die Mehrheit dazu?
Zweig einklappen Re[6]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (salvewelt, 14.09.2005, 08:58 Uhr)
 Seltsam, seltsam - seit mehr als 15 Jahren macht sich die rechte Szene relativ ungeschoren in Deutschland breit und kaum jemand nimmt Notiz. In den Medien wie in der Politik sind es immer wieder sind es die gleichen Mechanismen, die ablaufen: ein Ausländer, Obdachloser, Asylbewerber o.ä. wird beschimpft, bespuckt und getreten, gejagt, zu Boden geschlagen oder sogar zu Tode geprügelt, ein kurzer Aufschrei geht durch den Blätterwald, doch dann folgt die sattsam bekannte Abwiegelungstaktik: es handele sich doch eigentlich nur eine paar Einzelne jugendliche Straftäter ohne besondere politische Bindung, es habe bisher kaum Zwischenfälle gegeben, Stadt X sei.. durchaus weltoffen und ausländerfreundlich, etc. etc.

Doch plötzlich - mit dem Bombenanschlag von Düsseldorf wird alles anders, plötzlich steht alles, was in Deutschland in Wirtschaft und Politik Rang und Namen hat, in dem Zeitungen und vor den Kamaras. Selbst diejenigen Politiker, die noch vor wenigen Jahren einer "Das Boot ist voll!"-Politik das Wort redeten, die das staatlich im Grundgesetz verankerte Grundrecht auf Asyl de facto aufgelöst haben, fordern nun markig das Verbot der NPD und die Verschärfung der Strafverfolgung rechter Täter. Zero-Tolerance heißt das Stichwort, schnelle Verfahren und klares Durchgreifen werden gefordert. So richtig diese Vorschläge sein mögen, sie kurieren wieder nur Symptome, nicht aber die multiplen Ursachen und auch erst recht nicht die notwendige und wirksame Bekämpfung rechter Gewalt, und schlimmer: sie dienen als Futter für politische Positionskämpfe und Machtgerangel. Doch an der Basis - und da arbeite ich nun seit 15 Jahren in einem Netzwerk von Gewaltpräventionsprojekten - sieht es ganz nüchtern betrachtet ganz anders aus: da fehlen Gelder für dringend benötigte, bewährte und gefragte Präventionsprojekte und deren Vernetzung, da fehlt es an gut ausgebildeten StreetworkerInnen und SchulsozialarbeiterInnen, an alternativen Jugendbildungsstätten, Jugendwerkstäten und Jugendheimen, da stoßen Forderungen nach Einbeziehung von Konflichtschlichtertraining und Workshops in die Ausbildung von zukünftigen PädagogInnen bestenfalls auf wohlwollendes Kopf- und Abnicken.

Zitat
"Gesicht zeigen"
"In Thüringen spricht man bereits vom "Modell Weimar". Denn ohne die Initiative, so sind sich die Experten einig, hätten Richter kaum einen polizeilichen Notstand befürchtet. Der 1. Mai bleibt deshalb in Weimar ein Tag, wie man ihn seit 1990 erleben konnte: Friedlich, heiter ausgelassen pendeln Bürger und Gäste zwischen Sternbrücke im Ilmpark und dem Bahnhofsvorplatz. Und doch werden weit über 20 000 Menschen allein mit ihrer Anwesenheit ein demonstratives Zeichen gegen Intoleranz und Gewalt setzen. "

http://www.goethe.de/gr/dub/schule/weimar/deweimar.htm

Zweig einklappen Re[7]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Carmen, 15.09.2005, 06:54 Uhr)
 Ich zitiere:
da fehlen Gelder für dringend benötigte, bewährte und gefragte Präventionsprojekte und deren Vernetzung, da fehlt es an gut ausgebildeten StreetworkerInnen und SchulsozialarbeiterInnen, an alternativen Jugendbildungsstätten, Jugendwerkstäten und Jugendheimen, da stoßen Forderungen nach Einbeziehung von Konflichtschlichtertraining und Workshops in die Ausbildung von zukünftigen PädagogInnen bestenfalls auf wohlwollendes Kopf- und Abnicken.

Guten Morgen ... und Normalo-Mutter kann nix tun?

Manchmal denk ich mir, da ist es wirklich so weit ... menno, hätteste deinen Kindern mal so richtig Ellenbogen mitgegeben, damit sie sich wirklich wehren können und nicht von Brutalos ... Rücksichtsnahme gut und schön ... bringt sie weiter?!
So wies momentan ist und sich auch zukünftig abzeichnet, nicht wirklich ...
Zweig einklappen Re[8]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (seil_taenzerin, 16.09.2005, 12:04 Uhr)
 Gestern hatte ich ein tolles Gespräch mit einer engagierten Lehrerin. Wir wollen in unserer Schule einen 'Trainingsraum' intallieren. Diese Idee kommt aus einem Konfliktmanagement-Konzept. Um die Zeiten in diesem Trainingsraum abzudecken, dort soll mit den Konfliktparteien ein gesundes Streitverhalten geübt und evtl. auch weiterführende Maßnahmen veranlasst werden, braucht das Kollegium 10 Stunden, die, so wie es aussieht, von Düsseldorf nicht genehmigt werden. Das Konzept wurde in vielen Stunden von Lehrern, Eltern und Schülern ausgearbeitet, alles ehrenamtlich, und muss vorraussichtlich in die Tonne...
Schade um die Zeit und die Energie.
Da kommt es mir manchmal auch so vor, als ob wir 'Normalo-Familien' keine Lobby haben. Wenn dann das Kind in den Brunnen gefallen ist tut sich vielleicht mal was.
Zweig einklappen Re[9]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (SiggiM, 16.09.2005, 20:44 Uhr)
 muss auch mitmischen hier - interessantes und seehr wichtiges thema und tolle beiträge dazu!
wir haben hier mit gewalt nicht soooo viel zu tun, aber auch einiges. was ich erstmal sehr auffällig fand, war dass nicht darüber geredet wird! es wird nur darüber "geschimpft" "wie schlimm das alles ist", aber wirklich fundiert lösungen werden nicht gefunden, weil man sich nicht zusammensetzt um darüber zu reden.
es ist sehr darüber hier diskutiert worden, deswegen möchte ich hier einfach mal eine frage in den raum stellen! wurde auch schon angerissen hier in der diskussion: sollen nicht alle kinder in einen guten kampfsport gehen um sich verteidigen zu können??
ist das nicht schon der beginn einer prävention?
den kids das selbstbewußtsein zu geben, dass sie sich im notfall wehren könnten?
und heike: diesen brief eurer schule!! das ist der hammer!!
es werden immer noch so viele dinge "verdeckt" gehalten...es muss IMMER erst was passieren. ich habe das gefühl, die gesellschaft hat mittlerweile die meinung "wird schon gut gehen"...
Zweig einklappen Re[10]: Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen (Alsdomar, 19.09.2005, 08:14 Uhr)
 Hallöchen Siggi!
Schön, von dir zu hören. Mit dem Kampfsport hast du vollkommen recht. Habe das mit meiner Großen probiert. War sie 6. Muß wohl zu früh gewesen sein. Jetzt findet sie es doooof! Tja, nicht immer kommen unsere Ideen gut an! Sobald sie jedoch in irgendeiner Weise die Bereitschaft dazu äußert, gehts los!
Gruß
Martina

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