Von LARS WINTER

- Doch von friedlicher Ruhe an ihrem Grab kann keine Rede sein. Denn bereits drei Mal wurde die Grabstätte von Unbekannten abgeräumt. "Nikoläuse, Laternen, einfach sämtliche Dekorationen fehlten - das Grab war leer", erzählt Alexandra Clobes. Sie ist einfach nur entsetzt, dass es Menschen gibt, die sich ohne jeglichen Respekt am Grab ihrer kleinen Tochter zu schaffen machen. Selbst am Holzkreuz hätten die Diebe noch persönliche Dinge von Celina entfernt. Und das, obwohl dort ein Bild von Celina hängt - mit einem Kinderlachen, wie es strahlender nicht sein kann.
"Merkwürdig ist, dass immer nur Celinas Grab betroffen ist", sagt ihre Mutter. Andere Grabstätten seien von den Dieben nicht abgeräumt worden. "Es wird doch jeder noch fünf Euro in der Tasche haben, um sich einen kleinen Nikolaus oder eine Laterne zu kaufen", sagt sie.
Wie sehr sie die gestörte Ruhe ihrer Tochter verletzt, mag sie mit Worten kaum ausdrücken. "Jedes Mal, wenn wir auf den Fiedhof gehen und es fehlt wieder etwas auf dem Grab, ist das, als ob mir jemand ein Messer ins Herz sticht", so die fassungslose Mutter. Beim ersten Diebstahl sei sie beim Anblick des leeren Grabes aus dem Weinen nicht mehr heraus gekommen. "Mein Mann konnte mich kaum beruhigen", sagt sie.
Fast im Zwei-Wochen-Rhythmus fehlten immer wieder Dekorationen auf dem Grab. "Wer macht nur so etwas Furchtbares?", fragt die leidende Mutter. Ausgerechnet vor Weihnachten, dem Fest der Liebe.
"Wir hoffen, dass durch den Artikel in der Zeitung die Friedhofsbesucher aufmerksamer werden, vielleicht etwas beobachten, damit diese schrecklichen Taten endlich ein Ende haben", so die Eltern Alexandra und Normen.
Das ist den Eltern von Celina mehr als zu wünschen. Denn der unbeschreibliche Schmerz durch den Verlust der Tochter ist sowieso mit Worten nicht zu fassen.
Bleibt die Frage an die Täter: "Warum?"